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mechanische Prothesen
Mechanische Prothesen werden durch Federn, Gummies und Bandagen gesteuert. Sie sind robust, funktionell und relativ leicht. Unter Umständen werden die Bandagen als störend empfunden und schränken die Bewegungsfreiheit ein.
Mechanische Prothesen werden auch als eigenkraft-betätigte Prothesen bezeichnet. Die Greifkomponenten - Hände oder Haken - verfügen über Gummies oder Federn, die in den meisten Fällen fixierend schließen. Um die Greifkomponente zu öffnen bedarf es eines Zuges, der durch eine Bandage unter Beteiligung der gegenseitigen Schulter durchgeführt wird. Durch spezielle Bewegungen kann dabei nicht nur die Greifkomponente gesteuert werden, sondern insbesondere bei höheren Versorgungsniveaus auch ein prothetisches mechanisches Ellenbogengelenk gebeugt und gesperrt bzw. gelöst werden.
Vorteil dieser Versorgungen sind eine sehr direkte und unverzögerte Steuerung. Sie sind nicht sehr empfindlich gegen Umwelteinflüsse und gewährleisten in strukturschwachen Gebieten notfalls auch Reparaturarbeiten durch handwerklich geschickte Amateure.
Die Bandagensteuerung bedingt jedoch unphysiologische Bewegungsmuster, die sekundär zu Überlastungen führen können. Zudem engt auch die bestmöglich passende Bandage ab einem bestimmten Bewegungsausschlag ein. Zur Überwindung der Federkraft und des Federweges ist immer ein bestimmter Zugweg erforderlich. Dies reduziert die Vesorgbarkeit für kleine Kinder und Versorgungsniveaus im Bereich der Schulter, sowie bei Lähmungspatienten erheblich, da der erforderlich Weg in allen Fällen nicht ohne weiteres voll aufgebracht werden kann.
Klinisch ist diese Art der Versorgung kein Standard mehr und folgt einer engen Indikation, etwa bei fehlender Akzeptanz der Patienten gegenüber anderen Versorgungskonzepten oder der funktionellen Versorgung in strukturschwachen Gebieten.